Hamburger Eltern erstellen Zeugnis für Hamburger Schulbehörde



Hamburg. Während in anderen Bundesländern Eltern noch darum ringen, dass ihre Kinder – Luftfiltern sei dank, den täglichen Besuch im Klassenzimmer möglichst ohne Infektion mit Covid19 überstehen könnten, lässt die Schulbehörde Hamburg mit Order vom 10.06 die bestehenden Luftfilter in den Schulen abschalten.

Einfach so.

Mit Begründung der Infektionslage.
Die das komplette Gegenteil von Lockerungen erfordert.


In der Meldung der Schulbehörde heißt es:

  • Ende der freiwilligen Schnelltests an Schulen
  • Schrittweise Abschaltung der Luftfiltergeräte für die Sommerpause

Wer sich fragend am Kopf kratzt, dass die Schulbehörde unter Herrn Rabe hier trotz allgegenwärtiger Medienerwähnung der Fahrt aufnehmenden, ersten Sommerwelle in Deutschland eine Abschaltung der Luftfilter und Einstellung der freiwilligen Tests anordnet: Damit sind sie nicht alleine!

Viele Eltern reagieren in besagter Ankündigung der Schulbehörde in sozialen Netzwerken mit Unverständnis. Andere sind frustriert über die verquere Pandemiemaßnahmen der Schulbehörde, manche präsentieren Ihren Frust über die unverständliche Anweisung in Form auch über sarkastische Kommentare. 

Hierbei wurde auch mehrfach die Frage nach dem “warum” gestellt. Das Social Media Team der Schulbehörde beantwortete dies einige Mal mit der “Schonung der Geräte für einen möglichen, späteren Einsatz”, sowie “sparen von Energie”

Hat die Schulbehörde den Beginn der Sommerwelle nicht mitbekommen?
Erneut wurde zudem eine Ankündigung erst unmittelbar vor ihrer Gültigkeit in die etablierten Kommunikationskanäle gegeben.
Sowohl Bedienstete der Schulbehörde, als auch Eltern und Schüler werden so vor vollendete Tatsachen gestellt.

Der Frust scheint bei Teilnehmern im Schulbetrieb so tief zu sitzen, dass das Social Media Team der Schulbehörde mehrfach um den Ton bitten muss.


Handelte es sich um eine voreilige Entscheidung, die ohne die Konsultation der aktuellen Faktenlage getroffen wurde?
Diese Vermutung drängt sich hier auf. Jedoch gibt es auch am Ende der Bekanntgabe seitens der Schulbehörde keinerlei Anzeichen eines Umsteuerns.

Die Öffentlichkeit fragt sich:
Haben die Kinder seit Beginn der Pandemie nicht unendlich viel zurückstecken müssen? Haben Kinder nicht nach all den Entbehrungen ein Recht auf sicheren Unterricht in den Schulen, ohne, dass sie dabei behindert werden?

Es dürfte dabei allen Beteiligten klar sein, dass es keine einhunderprozentige Sicherheit vor Infektionen gibt, dass die Maßnahmen die dazu nötig wären auch niemals Akzeptanz finden könnten. Mit dem aktuellen Beschluss werden jedoch die verbleibenden, absoluten Mindestmaßnahmen eingestellt.

Schaut man nach England, zeigt sich das Resultat mit voller Wucht. Der Bildungssektor kämpft wie auch in Deutschland vielerorts mit knappem Bildungspersonal, schon saisonale Erkrankungen können bedeutene Unterrichtsausfälle bedeuten.

Steht es uns auch in Hamburg bevor, dass (wie in England) ca. Fünf Prozent des Bildungspersonals länger ausfällt?

Was bedeutet das für die seit Beginn der Pandemie zunehmend als weniger beliebt geltenden Anstellungen als Lehrer?

Wie sollen Unterrichtsausfälle verhindert werden?

Was bedeutet das langfristig für den Arbeitsmarkt und damit den Qualitätsstandort Deutschland?

Seit Pandemiebeginn häufen sich bei einer zunehmenden Menge an Lehrern, Eltern und selbst bereits Grundschülern immer mehr Fragen.
Antworten gibt es nur wenige, viele davon in sich selbst bereits nicht stimmig, so dass erwähnte Grundschüler diese bereits kritisieren und die völlige Unstimmigkeit der von offizieller Seite geführter Argumentation bezeichnend entlarven.

Eine lose Gruppierung Hamburger Eltern aus verschiedenen Bevölkerungsschichten befand nun das Ende der Tests, als auch die Abschaltung der Luftfilter als so dermaßen verstörend, dass sie beschlossen haben diese Gesamtsituation als Ausdruck ihres Protests auf Papier zu bringen.


Passend zur Zeugnisausgabe wird daher an die Schulbehörde Hamburg unter Herrn Rabe ein Zeugnis gefertigt, welches nach Fertigstellung der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Lehrer, Schüler, Eltern, Elternvertreter, Elternräte und besorgte Angehörige können sich bis zum [Datum INSERT COIN HERE] auf einer Umfrage auf Twitter beteiligen, wo sich zu einigen “Unterrichtsfächern” zur Zeugnisgebung an die Schulbehörde beteiligen können.

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